Sankt Veit (Szent Vid) Kapelle und Hügel
Aussichtspunkt, Kirche, Naturerlebnis
Beschreibung
Man findet die Kapelle am höchsten Punkt des Sankt Veit-Hügels (568m). Das darum herumliegende Gebiet bewahrt in mehreren Schichten das Andenken an die hier die Jahrtausende hindurch gewohnt habenden Menschen.
Der Hügel war vom Neolithikum bis zur Neuzeit durchgehend bewohnt. In der späten Bronzezeit, gab es hier eine Ortschaft in Terrassenzitadellenbauweise, die als Bronzekunstzentrum fungierte, welche die zweite selbst erhaltende Metallkultur Europas war. Auf der Terrasse unterhalb der Stufenreihe neben der Kapelle kann man sich niederlassen und das einstige Terrassensystem betrachten. Später war der Hügel ein keltisches Zentrum, zur Zeit des Imperium Romanum wurde von hier aus das Wasserversorgungssystem verteidigt, dass das einstige Savaria, die heutige Stadt Steinamanger/Szombathely mit Wasser versorgte. Im 9. Jahrhundert errichtete man hier die erste christliche Kirche zu Ehren von St. Vitus. In der Árpádenzeit stand hier eine Burg, die gemeinsam mit der Kirche von einem Wall umgeben war. Die Ruinen des einstigen Bergfrieds kann man heute noch vor der St. Veit-Kapelle sehen. Die Kapelle wurde an der Stelle der mittelalterlichen Burg errichtet. Seit dem 18. Jahrhundert wurde der Ort von den Bewohnern der Umgebung als Wallfahrtsort besucht. Die letzte große Geländeumgestaltung fand 1859 zur Zeit des Umbaus der St. Veit-Kapelle, bzw. 1880 statt. Die am Gipfel des Hügels stehenden Mauerreste wurden damals abgetragen und die für einen Wallfahrtsort notwendigen Empfangsplätze geschaffen.